90 Jahre - und mehr als 20 Vorsitzende weiter…

Die Zeiten ändern sich, wie auch die Leute oder unser Waldbad. 

Ich freue mich, dass es unserem Verein mit seinen ehrenamtlichen Helfern gelungen ist, ein Freibad über 90 Jahre hinweg nicht nur aus dem Nichts zu erschaffen, sondern zu erhalten und auch immer wieder zu erneuern und dem Stand der Technik und damit der Zukunft anzupassen. Das ist keine Selbstverständlichkeit und muss uns so erst einmal jemand nachmachen.

Als Kommune kann man sich auf Steuergelder und bezahlte Arbeitskräfte stützen; aber als kleiner, ehrenamtlicher Verein ist man auf Mitglieder angewiesen dessen innovative Ideen, selbstloser Einsatz, handwerkliches Geschick und dem unbedingten Willen und Glauben an der Sache manchmal unmögliches erreichen. Trotz allem Willen und guten Ideen benötigen wir auch Geldmittel, die uns das Vorhaben ermöglichen. Daher freuen wir uns, Sponsoren und Partner zu haben, die wie wir auch an einen Fortbestand der Sache festhalten. Nur gemeinsam können wir das Ziel erreichen. 

Herzlichen Dank dafür.

Seit mehr als 788400 Stunden (=90 Jahre) kümmern sich Helfer innerhalb so wie außerhalb des Vereins um die Pflege und den Erhalt unserer schönen Anlage. Aus diesem Grund möchte ich mich heute ganz herzlich bei all denen bedanken, die sich in der Vergangenheit, Gegenwart und auch zukünftig den Herausforderungen stellen, um für sich und die Allgemeinheit ein kleines Stück Frieden zum Entspannen, regenerieren oder zum Chillen zu zaubern. Es war nicht immer leicht, manchmal ist's sogar richtig schwierig, aber mit eurem Einsatz wird unsere schöne Freibadanlage und damit auch Dickendorf jedes Mal für uns alle ein bisschen lebenswerter.

Jeder ist eingeladen, um dieses Alleinstellungsmerkmal für unser Dorf zu erhalten. Mag sein, dass uns noch einige schwierige Tage bevorstehen. Aber mit dem guten Willen all derer, die erkennen, dass wir ein gemeinsames Ziel haben, kann dieser Kampf gewonnen werden.

Hoffen wir, uns in 10 Jahren zum 100-Jährigen alle zusammen und gesund wiederzusehen um dann "pünktlich" zu feiern.

Mit einem traditionellen "Gut Nass"

Euer 1. Vorsitzender Jürgen Hamacher

Liebe Vereinsmitglieder,

zum 90-jährigen Vereinsjubiläum des Schwimmvereins Dickendorf gratuliere ich im Namen der Ortsgemeinde Dickendorf und persönlich ganz herzlich. 

In einer wirtschaftlich schwierigen Zeit trafen sich am 01.06.1931 40 Vereinsmitglieder und gründeten den Schwimmverein Dickendorf und am 18.08.1931 wurde mit dem Bau des Schwimmbades begonnen.

Bis heute wird diese Erfolgsgeschichte fortgesetzt und so erfolgten nach dem ersten Spatenstich zahlreiche Erweiterungen des Schwimmbades wie zum Beispiel der Neubau eines Umkleidegebäudes mit Vereinsheim, die Installation einer solarbeheizten Wasseraufbereitung, der Neubau eines modernen Kinderbeckens, der Neubau einer Wasseraufbereitungsanlage und aktuell die Installation einer Photovoltaikanlage.

Das Schwimmbad Dickendorf ist in der Verbandsgemeinde eine nicht wegzudenkende Freizeiteinrichtung. Erfreulich ist, dass auch Bürger*innen anderer Ortsgemeinden sich als Vereinsmitglieder und Vorstandsmitglieder tatkräftig engagieren und sich im Schwimmverein Dickendorf in die Vereinsarbeit einbringen. 

Diese Erfolgsgeschichte des Schwimmvereins Dickendorf ist ein großartiges Beispiel und Vorbild bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagements.

Alle Vereinsmitglieder und alle Bürger*innen von Dickendorf können daher mit Stolz auf ihren Schwimmverein Dickendorf mit seiner 90jährigen Vereinsgeschichte zurückblicken.

Mein besonderer Dank gilt allen, die im Vorstand und als ehrenamtliche Helfer uneigennützig über die vielen Jahre ihren Beitrag für die erfolgreiche Vereinsarbeit geleistet haben und den Badebetrieb somit erst ermöglichen.

Ich hoffe und wünsche, dass der Schwimmverein Dickendorf die bisherige gute erfolgreiche Vereinsarbeit fortsetzt und der Vorstand und alle engagierten Vereinsmitglieder auch in Zukunft dem Verein stets neue Impulse geben.

Hermann Roth

Sehr geehrte Damen und Herren,

zum 90-jährigen Bestehen gratuliere ich dem Schwimmverein 

Dickendorf e.V. recht herzlich! 90 Jahre – das ist eine wirklich lange

Zeit, auf die der Verein in diesem Jahr zurückblicken kann. Vieles ist seit der Gründung im Jahr 1931 passiert. Vom ersten Spatenstich des Beckens, über stetige Erweiterungen wie z.B. der Neubau des Freibadtraktes mit angrenzendem Vereinsheim in den 90er Jahren, bis hin zum modernen Kinderbecken im Jahre 2007 – beim Schwimmverein Dickendorf e.V. gab es nie Stillstand! Nicht zuletzt durch das solarbeheizte Becken, der neuen Filteranlage und der modern gestalteten Bistroecke, ist das Schwimmbad Dickendorf längst kein Geheimtipp mehr. Eine Vielzahl von Menschen aus nah und fern erfreut sich an diesem Freibad inmitten der wunderschönen Landschaft.

Die herausragende Arbeit der jeweiligen Vorstände unterstreicht den fortwährenden Erfolg des Schwimmvereins. Ich bin froh und sehr dankbar, dass der Schwimmverein Dickendorf dieses Schwimmbad mit so viel Engagement und Herzblut betreibt. Man erkennt die Liebe zum Detail in jedem Winkel der Anlage.

Durch die vorbildliche Jugendarbeit bietet der Verein die Möglichkeit, neben der Abnahme verschiedener Schwimmabzeichen, auch die Ausbildung zu Rettungsschwimmer*innen. Dies ist ein wichtiger Baustein für die Sicherheit in und auf den Gewässern unserer Verbandsgemeinde. Mein Dank geht an alle ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen, die den Verein tatkräftig unterstützen und das Vereinsleben so vielfältig bereichern. Für die Zukunft wünsche ich dem Schwimmverein Dickendorf alles Gute und weiterhin viel Erfolg!

Ihr Joachim Brenner

Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain

Wenn ich an das Schwimmbad Dickendorf denke, fällt mir meine Kindheit und Jugend ein. Immer wenn wir im Sommer Zeit hatten - Kinder mussten ja manchmal auch zuhause helfen - dann gingen wir bei schönem Wetter im Sommer zum Freibad nach Dickendorf. Über den Kausener Sportplatz durchs Elbbachtal war es nicht weit. Viel Taschengeld hatten wir nicht. Aber mein Vater war der Meinung, dass wir schwimmen lernen müssten und wurden immer der nötige Groschen abgezweigt.

Als ich das Bad zum ersten Mal sah, hatte ich Angst in so tiefes Wasser zu gehen. Nach Überwindung des ersten Schocks angesichts der Wassertemperaturen - oft nur zwischen 17 und 20 Grad - kam dann doch der Spaß am Wasser auf. Das Bad ist mit dem heutigen überhaupt nicht zu vergleichen. Oben lief nach Durchquerung eines kleinen Beckens der Lindianseifen in das Becken und unten wieder raus. Die Jungen und Männer hatten enge Badehosen an, nicht die Shorts und Schlabberhosen von heute, die Mädchen und Frauen Badeanzüge. Bikinis kamen erst später so richtig in Mode. Die Jugendlichen aus den umliegenden Dörfern erkannten dennoch die Vorteile der damaligen Badebekleidung. Da Kinder nicht so aufgeklärt wurden wie heute lernte man wenigstens auf diese Weise, dass es zweierlei Sorten von Menschen gibt.

Am Beckenrand stand Paul Mockenhaupt und passte auf, verkaufte aber auch noch am Kiosk und kassierte die Eintrittsgelder. Emil Zöller saß oft am Beckenrand und führte so etwas wie Aufsicht. Später war auch Werner Kirchhöfer hier als Unterstützer tätig. Trotz der zahlreichen Bremsen, die einen zerstachen, lag man manchmal doch auf der Wiese herum, insbesondere wenn angesichts der geringen Wassertemperaturen die Haut fahl und die Finger- und Zehennägel blau wurden. Schwimmen lernte man unter Anleitung älterer Geschwister oder Kameraden. Auch Fräulein Louven, die Sportlehrerin an der Schule in Elkenroth war behilflich.

Jedenfalls gelang es mir am 19. August 1965 - so dokumentiert in meinem Jugend-Schwimmpass - den Frei- und Fahrtenschwimmer zu erringen. Für den einen musste man 15 für den anderen 30 Minuten am Stück schwimmen und vom Ein-Meter-Brett bzw. Drei-Meter-Brett springen. Das dazu gehörende Stoffabzeichen nähte die Mutter mit Stolz an die Badehose. Bis heute habe ich den Ausweis, den der DLRG Bezirk Kreis Altenkirchen, Stützpunkt Elkenroth in Person von Fräulein Louven ausgestellt hat, in meiner Akte.

Ja, das waren noch Zeiten. Wenn man mit Schwimmen fertig war, ging es zu Fuß heim, diesmal durch Dickendorf. Hatte man noch einen Groschen übrig, so wurde dafür bei Theoberta Solbach ein Eisbällchen gekauft oder ein „Mohrenkopf“ - so hießen die süßen Schaumküsse damals noch. Da merkt man, dass zehn Pfennige einmal einen Wert hatten.

Dem Schwimmbad Dickendorf bin ich auch später treu geblieben, wenn ich auch oft ins Hallenbad ging. Als ich dann 2002 Bürgermeister der Verbandsgemeinde Gebhardshain wurde, war es mir immer ein Anliegen, den Schwimmverein Dickendorf zu unterstützen. Denn das Bad muss auch künftigen Generationen noch offenstehen. Die vielen privaten Pools in den heimischen Gärten sind jedenfalls kein Ersatz dafür. Wie soll man darin schwimmen lernen.

Inzwischen wurde ich Ehrenmitglied des Vereins. Das erfüllt mich mit einem gewissen Stolz. Vor allem sehe ich es als Verpflichtung an, den Schwimmverein weiterhin zu unterstützen. Vor allem auch, weil das Bad mit so viel ehrenamtlichem Engagement aufrechterhalten wird. Hoffentlich können wir gemeinsam auch noch das 100-jährige Schwimmbad-Jubiläum feiern. Wenn wir bis dahin nicht ertrunken sind.

Herzliche Grüße

Konrad Schwan

Im Jahre 2007 wurde das alte Beton-Planschbecken durch ein Kleinkinderbecken aus Edelstahl ersetzt. Dieses wurde 2019 noch durch ein großes Sonnenschutzsegel vervollständigt.

Das 1993 neugebaute Hauptgebäude wurde 2017 renoviert / gestrichen und die Technik wurde auf den neusten Standard gebracht.

In 2019 wurden die Sanitärräume / Innenduschen neu gefliest und wir haben uns 2019 auch von dem "Zaun" und den Außenduschen incl. Duschwannen verabschiedet. Die Zugänge zum Becken sind mit neuen Duschsäulen und barrierefreien Zugängen versehen und es wurde ein mobiler Lift für behinderte Personen angeschafft.

Der "Bademeister" (Schwimmmeister) hat seinen eigenen Bereich in Form einer Blockhütte bekommen, so dass er näher am Geschehen ist und damit die Sicherheit der Gäste weiter verbessert werden konnte. 

Auch wurde in 2020 ein AED (automatischer Defibrillator) für zusätzliche Sicherheit angeschafft. 

Wir haben auch unser altes Logo überarbeitet  

In 2017 wurde ein Mähroboter angeschafft, der die ungeliebte, wöchentliche Rasenpflege zum Großteil übernommen hat.

2020 wurde eine PV (Photovoltaik)-Anlage installiert um unsere Stromkosten zu senken.